location: Bishop, California
next stop: San Francisco, CA

© 2004 Timo Kockert
  
The Diary


Montag, 22. März 2004 | Bishop, California | GMT-8

Las Vegas war wie immer unglaublich. Ein Casino reiht sich ans andere und alle versuchen sich gegenseitig in Größe, Ausgefallenheit, Stil und vor allem Beleuchtung zu übertreffen. Seit wir vor zwei Jahren da waren, hat sich meiner Meinung nach technisch einiges getan. Immer mehr Hotels haben riesige LED-Leinwände in ihr Auftreten integriert und die größeren Hotels haben teilweise Displays mit einer enormen Auflösung. Macht schon Spaß da einfach mal ne Weile zuzugucken. Leider gibt es aber auch recht viele Bildschirme, die etliche kaputte LEDs haben. Das schärfste war allerdings, dass bei einem Casino wohl jemand vergessen hatte, den Mauszeiger zu verstecken. Sah sehr professionell aus (Bild siehe unten).
Insgesamt war unser Las Vegas Aufenthalt eher anstrengend als entspannend. Ich hatte mir eigentlich überlegt, dass ich dort ein wenig relaxen könnte, aber daraus wurde irgendwie nichts. Wir und die Österreicher haben in unserem Hotel Sahara praktischerweise zwei Zimmer mit Verbindungstür bekommmen (also auch zwei Telefonleitungen, so dass Corey und ich gleichzeitig ins Internet gehen konnten *g*). Auf unsere Einladung hin, sind Bond, sein Freund Den, Heather und noch eine Freundin, Patty, von Freitag bis Sonntag zu uns ins Hotelzimmer gekommen. War nen bissel eng mit sechs Leuten auf einem zwei-Doppelbetten-Zimmer, aber irgendwie auch gemütlich. Corey wollte unbedingt in die gerühmt berüchtigte Disko Studio 54, die im MGM Grand beheimatet ist, aber als wir die Schlange davor gesehen haben, sind wir doch erst wieder geflüchtet. Schließlich sind wir im Coyote Ugly im New York, New York gelandet, mussten allerdings feststellen, dass es dort nicht wirklich schön ist. Erstens war es total überfüllt und zweitens waren die meisten Mädels auf der Bar nicht unbedingt eine Augenweide. Ich hatte irgendwann keine Lust mehr und habe beschlossen, zu unserem Hotel zurückzulaufen. War nicht gerade eine geniale Idee. Hab ich erwähnt, dass das New York, New York und das Sahara an entgegengesetzten Enden des Strips sind? Das New York, New York liegt im Süden gleich gegenüber vom MGM Grand und das Sahara steht am anderen Ende schräg gegenüber vom Stratosphere Tower. Ich war eine Stunde unterwegs, aber immerhin konnte ich mir den Strip noch mal genau ansehen... Die Österreicher und Corey haben es noch am selben Abend gewagt und sich ganze 45 Minuten am Studio 54 angestellt, nur um dann nicht reingelassen zu werden, weil Markus angeblich Turnschuhe an hatte. Von da an war mir der Club schon aus Prinzip unsymphatisch.
Samstag haben wir schließlich die Messe in Las Vegas besucht, wegen der wir offiziell in die Staaten geflogen sind. So wirklich spannend war sie nicht, es gab aber einige interessante Sachen zu bewundern. Vor allem Thomas hätte sich gefreut *g*. Der Tag ging irgendwie viel zu schnell rum und auf Coreys Drängen haben wir uns schließlich alle mehr oder weniger zurechtgemacht um ins Studio 54 eingelassen zu werden. Ihr werdet es nicht glauben (und ich glaube es jetzt fast selbst nicht mehr), aber wir haben geschlagene eineinhalb Stunden vor diesem blöden Club in der Schlange gestanden, bis wir endlich an der Reihe waren. Wenigstens war es diesmal nicht umsonst und gegen eine geringe Gebühr von 20 Dollar (!) durften wir passieren. Drinnen war es ziemlich eng und auch sonst nicht wirklich berauschend. Das einzig interessante waren die Tänzerinnen und die kleinen Shows zwischendurch, bei denen sich Artisten an Seilen durch die Halle gehangelt haben.
Sonntag sind Corey und die Österreicher alleine losgezogen und ich habe mich mit den Amerikanern vergnügt. Wir haben uns ein leckeres Frühstück bei IHOP (International House of Pancake) gegönnt und waren zum Schluss noch ein wenig zocken. Leider mussten die Leute aus Phoenix uns dann verlassen, denn hier sind dummerweise keine Ferien.
Heute Mittag haben wir schließlich Las Vegas verlassen und uns Richtung San Francisco aufgemacht. Auf dem Weg dahin haben wir uns das Death Valley angetan. War diesmal eher langweilig, denn es war überhaupt nicht heiß. Eigentlich hatten wir geplant, irgendwo in der Nähe vom Yosemite National Park zu übernachten und uns den Park morgen anzugucken. Dummerweise hatten wir nicht eingeplant, dass die Winterpause hier bis Anfang Mai geht und deshalb zur Zeit noch etliche Straßen Richtung Westen gesperrt sind. Nach Yosemite kommt man nur von Westen her und den Umweg werden wir uns nicht antun. Morgen fahren wir nordwärts bis zur nächsten Straße nach Westen und dann so direkt wie möglich nach San Francisco. Von da werdet ihr dann wieder von uns hören.


Wasserfeste Lautsprecher und ein nettes kleines Mischpult auf der Systems Integration Messe in Las Vegas


Ein Blick aus unserem Hotelzimmer bei Nacht und bei Tag


Heather und Bond im Studio 54 und meine Wenigkeit neben Heather


Der Stratoshpere Tower bei Tag und bei Nacht


Las Vegas und unser Hotel Sahara bei Nacht vom Stratosphere Tower


Die Jungs am Stratosphere Tower und Den im IHOP


Wir vier am Badwater im Death Valley und ein schöner Sonnenuntergang