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location: San Francisco, CA next stop: Seattle, Washington © 2004 Timo Kockert |
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The Diary Mittwoch, 24. März 2004 | San Francisco, California | GMT-8 San Francisco ist anders als ich erwartet habe, aber das Gefühl hatte ich bei New York auch. Den Weg von Bishop nach San Francisco haben wir souverän in gerade mal acht Stunden geschafft. Da wir eh den Umweg am Lake Tahoe vorbei machen mussten, sind wir kurz mal ausgestiegen und haben uns umgesehen. Die Stadt am See, South Lake Tahoe, ist richtig schön. Und da sie noch in Nevada liegt gibt es natürlich haufenweise Casinos. Der Lake Tahoe an sich ist ebenfalls sehr beeindruckend. Das Wasser ist ziemlich klar, wenn auch eiskalt, und im Hintergrund kann man überall schneebedeckte Berge sehen. Sogar Strand gibt es. Wir waren natürlich wieder etwa eine halbe Stunde zu spät, so dass wir die Bay Bridge nach San Francisco im Dunkeln überfahren mussten. Ist aber schon eine lustige Konstruktion. Zwischen dem Festland und der Halbinsel San Francisco liegt noch eine kleine Insel namens Treasure Island. Die Bay Bridge führt erst zu dieser Insel und von da weiter zur Stadt am Pazifik. Die Brücke selber hat zwei Etagen: oben gehts nach Westen, unten nach Osten. Unser Hotel ist gar kein Hotel sondern ein Youth Hostel, also eine Jugendherberge. Dementsprechend unschön sind auch die Regeln: kein Essen oder Trinken auf den Zimmern, Alkohol überhaupt nicht. Richtig ärgerlich ist aber, dass das versprochende WLAN nicht funktioniert. Ist wohl schon seit zwei oder drei Tagen offline, sollte aber eigentlich ab heute wieder einsatzbereit sein. Von wegen... Dafür gibt es hier in der Stadt wohl etliche anderen offene Hotspots, von denen wir gleich hoffentlich einen finden, damit ich diesen Eintrag hochladen kann. Dienstag abends ist hier dummerweise überhaupt nichts los und deswegen war ich gestern relativ früh im Bett. Für heute Mittag hatte ich schon online Karten für eine Schifffahrt nach Alcatraz bestellt. Wir haben uns also in einer der nostalgischen Straßenbahnen der Linie F gesetzt und sind am Pier 41 wieder ausgestiegen. Die Insel ist scheinbar nur einen Steinwurf vom Festland entfernt, so dass die Fahrt mit dem Schiff nur ein paar Minuten dauert. Vom Schiff kann man schon einen guten Blick auf San Francisco und die Golden Gate Bridge werfen, von Alcatraz ist der Ausblick noch besser. Ich muss sagen, als Tourist ist die Insel wirklich schön. Man hat einen herrlichen Blick auf San Francisco, die Bay Area und die Golden Gate Bridge. Auf Alcatraz selber gibt es viele Pflanzen und Bäume und die ehemaligen Gefängnisgebäude sehen auch nicht wirklich bedrohlich, sondern eher wie eine alte Stadt aus. Wenn man allerdings in den Zellen steht und sich vorstellt, dass ein Insasse, dem eine Arbeit zugeteilt war, immer noch 16 Stunden da drinnen verbringen musste und Häftlinge, die quasi arbeitslos waren gar 20 Stunden, dann wirkt das ganze doch ein wenig beklemmend. Ich hatte online auch direkt eine Audiotour gebucht und so sind wir alle vier mit Köpfhörern bewaffnet den Richtungsangaben des Erzählers durch das Gefängnis gefolgt. Im übrigen würde ich jedem empfehlen, nicht die deutsche Variante zu wählen, da die Stimmen einfach nur grausam sind. Ich habe mich wirklich geärgert und hätte lieber die echten Stimmen der ehemaligen Gefangenen und Wärter gehört. Nach unserem Besuch auf Alcatraz sind wir einmal längs durch die Stadt gelaufen. Zuerst haben wir den Telegraph Hill erklommen und uns vom Coit Tower aus einen Überblick über San Francisco geschafft. Danach gings an der Transamerica Pyramid vorbei (die man leider nicht besichtigen kann) durch Chinatown über die Maiden Lane bis zum Union Square. Dort haben wir etwas gegessen und Corey und Jürgen haben sich doch tatsächlich nen Game Boy Advance SP bzw. Game Boy Advance gekauft. Zur Zeit hocke ich auf meinem Bett im Youth Hostel während die anderen interessanterweise alle schlafen. Nachher werden wir uns mal wieder die Nachtszene in San Francisco anschauen und hoffen, dass es heute spannender wird. Der nächste Eintrag wird wahrscheinlich erst Freitag Abend oder Samstag aus Seattle kommen. 
 Schneebedeckte Berge in Bishop 
 Corey und ich am Lake Tahoe 
 San Francisco von Pier 41 (man kann den runden Coit Tower in der Mitte und die spitze Transamerica Pyramid rechts davon gut erkennen) und die Docks auf Alcatraz vom Schiff aus 
 Wir vier auf Alcatraz und der Wachturm mit der Bay Bridge im Hintergrund 
 Der sogenannte Broadway und Cellblock D, der Isolationstrakt 
 Die Recreation Area mit der Golden Gate Bridge im Hintergrund und ein Blick von der Insel auf San Francisco 
 Das Lighthouse auf Alcatraz und ein Blick vom Coit Tower auf die Insel 
 San Francisco vom Coit Tower aus 
 Alcatraz vom Telegraph Hill aus und eine Bank in Chinatown |