[ vorheriger ] Freitag, 14. Juni 2002: New Orleans [ nächster ]

Hmm, also ich habe jetzt gerade mal einen ganzen Tag in den Staaten erlebt und zwei Sachen stehen schon mal fest: 1. ich werde als armer Bettler zurückkommen und 2. ich werde nicht mehr laufen, sondern rollen. Gestern haben wir bis 9 pm Ortszeit geschlafen und zum Frühstück erstmal ne Cherry Coke verdrückt. Danach ging's in die City von Baton Rouge, weil Corey unbedingt ein Handy haben wollte. Wir sind also zu Cingular gefahren und haben uns dort mal beraten lassen. Oh man, Handys sind total was für'n Popo hier. 1. Es ist nicht etwa so, dass man mit einem Provider im ganzen Land telefonieren kann. Nein, man braucht alle zwei Kilometer einen anderen. 2. Es ist nicht etwa so, dass man nur bezahlen muss, wenn man anruft. Nein, man muss auch immer bezahlen, wenn man angerufen wird und das nicht zu knapp. Also kurz gesagt, Handys sind nur etwas für Notfälle, oder man legt sich nen teuren Vertrag zu, aber der lohnt sich für 3 Monate nun mal überhaupt nicht. Naja, jedenfalls haben wir jetzt ein Nokia 5165 mit Prepaid-Karte. Ich hoffe mal, dass wir das olle Handy über e-Bay oder so wieder loswerden. Nur den Akku behalte ich vielleicht, weil mein Handy den gleichen hat. Witzig ist auch, dass zwischen Festnetz- und Mobilfunknummern kein Unterschied zu bestehen scheint. Egal, wir waren als nächstes in so einem Taco Bell / KFC Kombi-Laden und haben uns mit sehr fettarmer Nahrung vollgestopft. War eigentlich ganz lecker, nur billig ist das nicht (mehr). Vor allem stehen hier in den Staaten die Preise immer exklusiv der 8% Steuer. Sehr verwirrend. Aber es stimmt wirklich, dass man nur einmal für ein Getränk bezahlen muss (also möglichst für ein billiges) und dann immer wieder nachfüllen kann, und zwar alles, was man will. Man kann sogar nach dem Essen den Becher wieder vollmachen und rausgehen. Wir sind dann noch nen bisschen durch die Gegend geeiert, auf der Suche nach einem billigen Supermarkt und waren als erstes bei Wal Mart. Nur dummerweise war das kein "Super Store", also ohne Lebensmittel. Irgendwann haben wir dann nen anderen Laden (mit Laden meine ich eine riesige Halle) gefunden, in dem es Lebensmittel gab. Billig ist auch das nicht. Danach sind wir wieder nach Hause und ich hab endlich die Website aktualisiert. Später am Abend sind wir schließlich mit beiden Autos, Corey mit dem Mietwagen und ich mit "unserem" Wagen, Richtung New Orleans gefahren. Zunächst haben wir getankt und dann Blandon abgeholt (der Kerl, bei dem wir Donnerstag gegessen haben). Tanken macht hier wirklich Spaß, man zahlt gerade mal 35 Dollar-Cent pro Liter. Da wir schon verdammt spät waren (wir sollten das Auto um 8 pm abgeben und es war schon kurz nach 7 pm als wir bei Blandon waren), sind wir auf der Interstate doch ziemlich schnell gefahren. Speed Limit war 70 mph (das sind gerade mal 110 km/h) und wir sind teilweise mit ganzen 90 Meilen pro Stunde (das sind gute 140 km/h) dahergerauscht. Nachdem wir den Mietwagen endlich losgeworden sind, ging's ab ins Herz von New Orleans. Eigentlich hatte ich erwartet, dass dort viele Hochhäuser eng aneinander stehen würden, aber dem war nicht so. Als erstes waren im Hooters essen. Ich denke, ihr wisst alle, was Hooters ist. Die Kellnerinnen sind echt nett da. Und die berühmt-berüchtigten Chicken Wings sind auch nicht schlecht. Nur sind wir auf die wahnsinnige Idee gekommen, wir könnten zu dritt 50 Chicken Wings und dazu noch Pommes verdrücken. Immerhin haben 50 Chicken Wings nur 20 Dollar gekostet, 20 hätten auch schon 11 Dollar verschlungen. Naja, wir haben uns die restlichen Wings einpacken lassen und sind danach die Bourbon Street langgelaufen, angeblich die bekannteste Straße in New Orleans. Das ist jetzt nicht etwa eine riesige, breite Straße sondern ne relativ enge und auch nicht so lange Straße inmitten von Lokalen, Diskos und anderen Örtlichkeiten, wenn ihr versteht was ich meine. Christian wäre auf jeden Fall glücklich in dieser Stadt, denn nen Hustler gibt's auch ;-). Naja, wir haben den Rest des Abends (oder Morgens) in irgendeiner Disko verbracht und sind endlich um 6 am wieder in Baton Rouge im Bett gewesen.
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Ein Blick auf die Bourbon Street.

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Aufdruck eines T-Shirts und Corey + Blandon in der Disko (die beiden roten in der Mitte).